Gateways sind automatisch betriebene Funkgeräte, die über das Internet miteinander vernetzt sind. So kann das Internet als virtuelle Funkstrecke dienen und Sprache (durch das Netz) über große Entfernungen übertragen. Durch die Übertragung ("Tunnelung") von Funk-Aussendungen über das Internet wird der Aktionsradius von Funkgeräten erheblich erweitert.
Prinzip
Das Funkgerät am Standort A empfängt die Sprache. Der Lautsprecher-Ausgang dieses Funkgerätes ist mit dem LINE-IN-Eingang eines Computers verbunden und im Computer wird das Audio-Sprach-Signal digitalisiert und ähnlich Voice over IP-Übertragungen durch das Internet übertragen. Das Prinzip ist ähnlich dem im Amateurfunkdienst angewandten Echolink. Bei CB,- Freenet,- PMR Gateways gibt es jedoch keine einheitliche Struktur, sondern viele konkurrierende Systeme und Server. Ähnlich wie in Chat-Räumen kann man sich verschiedenen virtuellen Runden anschließen und bekommt dann das entsprechende Audio-Signal zu seinem Funkgerät am Standort B übertragen. Der PC übernimmt die Analog-/Digital-Wandlung; ein Adapter zwischen PC und Funkgerät die Tastung des Senders und das Übertragen des Sprachsignals.
Für den Betreiber von CB,- Freenet,- PMR Gateways ist, nach dem Installieren und Konfigurieren der Software (bei unserem Server vorzugsweise TeamSpeak) und dem Zusammenbau des Audio-Adapters der Aufbau des Gateways bereits abgeschlossen.
Einige Betreiber von zentralen Servern haben sich zu sogenannten Sprachfunknetzwerken zusammengeschlossen. Sie wollen so ein Netzwerk von Gateways bilden, das Funkern ermöglichen soll, mit geringer Sendeleistung Verbindungen europaweit zu führen (zurzeit hauptsächlich in Deutschland, Österreich und den Benelux-Staaten).
Rechtliche Aspekte in Deutschland
Die rechtliche Situation von Gateways war bis Ende 2006 umstritten. In den Funk-Bestimmungen hatte die Bundesnetzagentur (BNetzA) als Aufsichtsbehörde festgelegt, dass Sprachübertragungen zwischen Funkanlagen nur auf direktem Wege stattfinden dürfen. Sprachübertragung zwischen Funkgeräten über unbemannte automatisch betriebene Stationen oder andere vermittelnde Netze war nicht gestattet. Im April 2006 war die Außerbetriebnahme eines Gateways seitens der BNetzA angeordnet worden. Durch die Kopplung des Funkgerätes mit dem PC sei die Funkanlage in der Betriebsart 'Sprache via Internet (VoIP)' betrieben worden und diese Betriebsart sei, so die BNetzA, in der Allgemeinzuteilung dem CB-Funk nicht zugeteilt worden. Dennoch habe die Behörde bei der Erstellung der Vorschriften kein spezielles Verbot von CB-Gateways beabsichtigt. Deswegen hat sie zur Klärung der rechtlichen Situation von CB-Gateways am 20. Dezember 2006 die Vorschriften für den CB-Funk teilweise geändert und folgende Kanäle für den Gateway-Betrieb freigegeben.
Seit 1. April 2016 sind neun CB-Gateway-Kanäle in Deutschland möglich. Gateway-Betrieb ist auf den CB-Kanälen 11, 29, 34, 39, 40, 41, 61, 71 und 80 zulässig.
Allgemeine Info´s zum Gatewaybetrieb:
Für die Einhaltung der jeweiligen Bestimmungen der BNetzA ist jeder selbst verantwortlich!!!
Bei Gateway`s bitte wenn möglich nur Geräte mit CTCSS/DCS verwenden, (vor allem bei CB-Funk)!!
Möglich sind auch Geräte mit ASC (automatische Squelch-Steuerung)!!
Diese ist jedoch bei weitem nicht so wirkungsvoll!!
Grundlagen zum Funkbetrieb:
Info zur CTCSS / DCS Codierung:
CTCSS (Continuous Tone Coded Squelch) und DCS (Digital Coded Squelch) sind zwei Selektivrufverfahren, die in der Funktechnik verwendet werden, um Benutzergruppen auf einer gemeinsamen Frequenz zu bilden. Die Funktionsweise ist ähnlich, aber die technische Umsetzung unterscheidet sich. CTCSS verwendet kontinuierliche Töne, während DCS digitale Codes verwendet.
Detaillierte Erklärung:
CTCSS (Continuous Tone Coded Squelch):
CTCSS ermöglicht es, einen einzelnen Funkkanal in mehrere "Unterkanäle" aufzuteilen, indem ein spezifischer kontinuierlicher Ton (CTCSS-Code) dem Signal hinzugefügt wird. Nur Radios, die mit dem gleichen CTCSS-Code versehen sind, werden das Signal empfangen und aktivieren die Lautsprecher. Dies hilft, gegenseitige Störungen zwischen verschiedenen Gruppen auf der gleichen Frequenz zu reduzieren.
DCS (Digital Coded Squelch):
DCS ist ein digitales Äquivalent zu CTCSS. Es verwendet digitale Codes anstelle von kontinuierlichen Tönen. Die Funkgeräte können mit einem bestimmten DCS-Code eingestellt werden und empfangen nur Signale, die mit diesem Code versehen.
Die CTCSS / DCS Codes:
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